Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel


03.02.2023

Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel

Die Vereinigung der Leitungen berufsbildender Schulen in Berlin wendet sich gegen jegliche Versuche, die Zahl der Pflichtstunden für unterrichtendes Personal in Berlin zu erhöhen und die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern.

Der Bedarf an vollqualifizierten Lehrkräften mit Lehramtsstudium und Staatsexamen, insbesondere in den berufsbildenden Schulen, hat sich bereits seit längerer Zeit abgezeichnet. Die Verantwortlichen haben diese Zeichen in der Vergangenheit konsequent ignoriert.
Wir wenden uns auch deshalb gegen eine Anhebung der Pflicht-stunden, weil die Arbeitsbelastung von Lehrkräften und Leitungs-personal in den Schulen neben der unterrichtlichen Tätigkeit in den letzten Jahren erheblich gestiegen ist. Bereits jetzt reduzieren Jahr für Jahr immer mehr Lehrkräfte ihre Wochenstunden und arbeiten nur noch in Teilzeit, wegen familiärer Verpflichtungen, Überlastung oder mit der Begründung, dass sie ihren Qualitätsanspruch an Unterricht nicht mit einer Vollzeitstelle vereinbaren können.
Auch das Interesse an einer Leitungsfunktion ist erheblich gesunken. Eine Mehrbelastung jedweder Art ist daher kontraproduktiv und ausgeschlossen.
Langfristig muss die Ausbildungsquote der Universitäten auch mit neuen Qualifizierungsmodellen ggf. unter Einbeziehung der Fachhoch-schulen gesteigert werden.
Kurzfristig sehen wir als Ausweg die Erschließung neuer Berufsgruppen für eine Qualifizierung zur Lehrtätigkeit in berufsbegleitender Form mit attraktiver Anrechnung der Qualifizierung auf die Unterrichtstätigkeit.
Des Weiteren muss die Attraktivität der Tätigkeit in der Schule erhöht werden, z. B. durch unterstützendes Personal und ein angemessenes Arbeitsumfeld.


Ronald Rahmig BBB

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