Zur geplanten Beendigung des Respekt Coaches-Programm


01.09.2023

Zur geplanten Beendigung des Respekt-Coaches-Programms

(Demokratiebildung und Extremismus Prävention in den Schulen)


Seit mehreren Jahren leisten die Respekt Coaches an beruflichen Schulen und Oberstufenzentren eine wertvolle Unterstützung für Schüler:innen und Lehrkräfte bei der Demokratiebildung und Extremismusprävention. Diese Arbeit, die im Rahmen des Bundesprogramms „Respekt Coaches“ deutschlandweit an über 600 Schulen stattfindet, soll nun kurzfristig und völlig überraschend Ende 2023 eingestellt werden.

Die Arbeit der Respekt Coaches ist für die Schulen sehr bedeutsam. In verschiedenen Aktivitäten beschäftigen sich eine Vielzahl von Schülerinnen und Schülern intensiv mit Themen wie Demokratie und Vielfalt.

Die Schwerpunkte bei dieser Arbeit liegen auf der Stärkung der Medienkompetenzen, insbesondere im Umgang mit Verschwörungsideologien und Fake News, der Förderung eines positiven Klassenklimas, der Vermittlung von Fähigkeiten im Umgang mit Konflikten und Mobbing sowie die Sensibilisierung für den Umgang mit verschiedenen Formen von Diskriminierung. Die Resonanz auf diese Aktivitäten ist weit überwiegend äußerst positiv, und es wurde deutlich, wie relevant solche Formate für die Schüler:innen und die Schule sind und wie bedeutsam die Unterstützung der Respekt Coaches für die Umsetzung solcher Aktivitäten ist.
Es liegt auf der Hand, dass ein derartiges Programm nur dann seine volle Wirksamkeit entfalten kann, wenn die pädagogische Arbeit verlässlich und langfristig angelegt ist. Die kontinuierlichen Workshops, Vorträge und Aktionen an den Schulen unterstützen junge Menschen dabei, sich in einer pluralen und demokratischen Gesellschaft zu orientieren, ihre eigenen Positionen zu entwickeln und selbstbewusst nach außen zu vertreten.
Aus diesem Grund fordert die Vereinigung der Leitungen berufsbildender Schulen in Berlin dringend die Fortführung und langfristige Sicherung des Programms "Respekt Coaches". Es ist von essentieller Bedeutung, dass diese wertvolle Initiative weiterhin dazu beiträgt, junge Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen und sie für die Herausforderungen einer offenen und demokratischen Gesellschaft zu rüsten.


Jörg Raehse für den Vorstand des BBB

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